Primär Biliäre Cholangitis (PBC) – Entzündung der Gallengänge
Bei der Primär Biliären Cholangitis (PBC) verursacht eine gestörte Aktivität des Immunsystems eine Entzündung der Gallengänge in der Leber. Die Krankheit, die vor allem bei Frauen mittleren Alters auftritt (90 Prozent der Betroffenen sind weiblich), kann bislang noch nicht mit einer Therapie geheilt werden.
Diagnostiziert wird die PBC durch Blutuntersuchungen, unter anderem auch über die Leberwerte. Mit einer Leberbiopsie kann das Stadium der Erkrankung festgestellt und die Diagnose abgesichert werden.
Eine dauerhafte Therapie mit einer Gallensäure (Ursodesoxycholsäure, UDCA) ist häufig erfolgreich, wenn diese rechtzeitig begonnen wird. Die Beschwerden können gelindert werden und trotz der chronischen Erkrankung haben viele Patienten eine gute Lebensqualität. Wenn diese Therapie allein nicht anspricht, kann die PBC bei ausgewählten Patienten (siehe Rote-Hand-Brief) auch mit Obeticholsäure kombiniert behandelt werden. Beide Substanzen werden in Tablettenform eingenommen. Aktuell werden für die PBC Kombinationstherapien mit Fibraten und anderen neuen Substanzen untersucht.
Eine Lebertransplantation kann notwendig werden, wenn die therapeutischen Maßnahmen den Krankheitsverlauf nicht mehr aufhalten.
Die Deutsche Leberstiftung bietet für Betroffene und ihre Angehörigen ein Informationsfaltblatt zum Thema „Leber und Transplantation“ an.
Aktuelle Presseinformationen der Deutschen Leberstiftung zum Thema Primär Biliäre Cholangitis finden Sie hier:
Deutsche Leberstiftung zum Tag der Organspende: Eine Lebertransplantation rettet Leben (30.05.2023)
Gesunde Ernährung hilft auch der Leber (01.03.2023)
„Selten sind Viele“ – Seltene Erkrankungen können auch die Leber schädigen (21.02.2023)